„Ich war noch niemals in New York, ich war noch niemals auf Hawaii…“
Nun, was Hawaii angeht, ist ausser einem Wunsch noch nichts in Aussicht, New York habe ich nach diesem Wochenende abgearbeitet. Endlich hatte ich die Gelegenheit meine Traumstadt zu besuchen und es war so wunderschön.
Von Donnerstag bis Montag (und über meinen Geburtstag) konnte ich (fast) alles sehen, was ich schon immer sehen wollte: die Freiheitsstatur, das Empire State Building, den Central Park, den Times Square… Aber von vorne: am Donnerstag morgen um 10uhr ging der Flieger von Orlando nach New York La Guardia Airport. Diesmal sind wir mit JetBlue geflogen, die ich absolut empfehlen kann. Man hat super viel Beinfreiheit, Gepäck ist umsonst, Snacks und Getränke sind umsonst und jeder Platz hat einen eigenen Fernseher wo aktuelles Programm läuft. Am Flughafen sind wir dann mit dem Bus, U-Bahn und Fähre nach Staten Island gefahren, wo sich unsere Unterkunft befand. Wir hatten ein Zimmer bei einem Paar aus Österreich gebucht, Hotels und Hostels sind in NYC echt teuer. Wir wurden bei der Überfahrt nach Staten Island auch gleich würdig begrüßt, die Fähre fährt nämlich direkt an der Freiheitsstatur vorbei. Ein Traum! Ich war sofort begeistert, auch wenn das Wetter echt mies und kalt und regnerisch war und Lady Liberty irgendwie kleiner ist, als man sie immer aus den Filmen usw. kennt.
Nach einem 10min Fussmarsch kamen wir dann auch bei Hans und Sandra (ok, sie war nicht da), unseren Gastgebern für die nächsten Tage an und wurden herzlich willkommen geheissen. Die beiden haben auch 2 süße Katzen (Kevin und Jaqueline), die uns erst suspekt aber dann doch interessiert musterten. Die Wohnung selbst war auch echt super, sauber und grandios gelegen. Vom Balkon aus konnte man direkt auf die Skyline von NYC blicken. Nach einem kurzen Small Talk und Auspacken sind dann auch kosgetigert um etwas zu essen zu finden, was sich auf Staten Island doch etwas schwieriger gestaltet hat. Es hat bei Weitem nicht an Angeboten gemangelt, aber der Zustand der meisten Lokale hat uns dann doch abgeschreckt, sodass wir am Ende einfach im Supermarkt einkaufen waren und bei der Fähre ein „Picknick“ gemacht haben. Anschliessend konnten wir unsere Neugier nicht mehr zurückhalten und mussten einfach rüber nach Manhattan fahren. Es wurde auch schon langsam dunkel, so dass der Anblick der Stadt einfach magisch wurde. Es hatte auch endlich aufgehört zu regnen und die letzten Sonnenstrahlen des Tages brachen sich durch die Wolken. Wir sind dann los Richtung Brooklyn Bridge von der man einen grandiosen Ausblick auf die Skyline von NYC hat. Bei Nacht ist das natürlich noch 1000x schöner. Zurück ging es dann ein bisschen durch die City, am World Trade Center vorbei zum Wasser, von dem man dann auch noch einen guten Blick auf die (kleine) Freiheitsstatur bei Nacht werfen konnte.
Am nächsten Morgen ging es nach einem lecker Frühstück von Hans gleich auch wieder zurück, das Wetter war herrlich. Strahlend blauer Himmel, angenehm warm und kaum windig. Erstmal ging es zum Times Square, unglaublich wie laut und bunt es da ist. Überall hängen Werbeplakate, Fernseher laufen, Menschen überall und Leute, die einem Zettel von links und rechts entgegen halten. Staunend sind wir dort erst mal eine Weile geblieben, bevor wir Richtung Central Park gelaufen sind und dort ein bisschen entlang geschlendert sind. Dann ging es die 5th Avenue zurück Richtung Times Square und zum New Amsterdam Theater, wo wir eigentlich für den Abend Karten für das Musical Aladdin kaufen wollten. Leider war ausser Plätzen für 150$ alles ausverkauft und wir haben dann Karten für den nächsten Tag gekauft. Mittlerweile war es dann auch schon nach Mittag und wir hatten etwas Hunger und da Ludmila vorher einen Koreaner gesehen hatte, der sie interessierte (also ein Imbiss, nicht ein Mann :-)) sind wir dahin zurück gegangen. Ich hatte dann buntes Allerlei vom Buffett und etwas Sushi. War sehr lecker. Beim Essen haben wir dann den weiteren Tagesablauf besprochen. Ich wollte gerne auf das Rockefeller Center gehen, sie wollte eher shoppen. Also haben wir uns nach dem Essen vorerst getrennt und sind unserer eigenen Wege gegangen. Leider gab es für nachmittags keine Karten mehr für das Rockefeller, sodass ich auch hier schon eine Karte für den nächsten Tag gekauft habe. Ich bin dann stattdessen nach SoHo gefahren, da gibt es nämlich derzeit eine Nachbildung des berühmten Central Perk Cafes aus „Friends“, in das ich super gerne reingehen wollte, leider war die Schlange viel zu lang, so dass ich es bis zur Schliessung des Cafes an diesem Tag nicht mehr geschafft hätte reinzukommen. Irgendwie war das nicht so mein Glückstag :-) Ich bin dann Richtung Empire State Building wieder zurück gelaufen und an einem super Süßen Cupcake Laden vorbei gekommen, in dem ich einfach was essen musste. Ich hatte einen Peanut Butter Fudge und einen Vanille Cupcake. GÖTTLICH! Mit wieder besserer Laune ging es dann zu Fuss zurück zum Times Square, wo es auch langsam dunkel wurde und man die bunten Reklamen noch besser sehen konnte. Hier habe ich mich dann auch wieder mit Ludmila getroffen, wir waren dann noch Cheesecake essen (kein New York Besuch ohne Cheesecake :-)) und sind zur Grand Central Station gelaufen, weil wir die auch noch sehen wollten und Richtung UN Gebäude, was aber dann irgendwann gesperrt war, weil an diesem Tag tatsächlich eine Vollversammlung der UN war und die ganze „Prominenz“ anwesend war (Obama ganz nah).
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Times Square bei Tag |
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Times Square bei Nacht |
Der nächste Tag war dann mein Geburtstag (älter werden in NYC ist gar nicht so schlimm), da war das Wetter auch wieder traumhaft, aber ich hatte ja auch eine Menge vor. Los ging es mit einer Stadtrundfahrt zu wichtigen Plätzen aus Film und Fernsehen. In NYC wurden ja Hunderte Filme gedreht und man erkennt viele Orte ganz schnell deswegen wieder. Wir waren zum Beispiel bei der Feuerwache von den „Ghostbusters“, am Plaza Hotel von „Kevin allein in New York“, am Diner aus „Men in Black“, diverse Gebäude zwischen denen sich „Spiderman“ entlang gesponnen hat, an der Wall Street und mein absolutes Highlight, das Gebäude, das in „Friends“ das Wohnhaus von Monica, Rachel und den anderen war. Super! Wir hatten auch einen super Guide, Gary, der wusste soviel und hat wahrscheinlich auch alle Filme gesehen, die jemals gedreht wurden und wenn wir mal im Stau standen hat er immer ein kleines Quiz mit uns gemacht. Peinlicherweise konnte ich die wichtigste „Friends“-Frage nicht beantworten, für die man einen Magneten hätte gewinnen können (darüber ärgere ich mich heute noch), dafür wusste ich, wie alle 5 Kinder der Huxtebels (aus der Bill-Cosby-Show) heissen und habe mir damit zwei Cookies erspielt *yeah*. Nach der Tour hatte ich noch etwas Zeit bis mein Ticket für das Rockefeller Center anstand und bin einfach ein bisschen durch die Stadt gewandert und habe eine Kleinigkeit beim Asiaten gegessen. Um 16.30Uhr durfte ich dann mein Ticket benutzen und los ging es, auf das Dach des Rockefeller Centers. Viele schwärmen ja immer vom Empire State Building, aber ich bin ja schlau und habe mich vorher schon erkundigt, dass das Rockefeller ein paar Vorteile bietet. Zum einen ist es günstiger :-), dann hat es oben eine Glasfront bzw. freien Ausblick auf die Stadt (beim Empire ist wohl ein Gitter drum herum) und das wichtigste: das Empire ist 1000x hübscher als das Rockefeller, was man ja nicht sehen würde, wenn man auf dem Empire steht, weswegen es besser ist auf dem Rockefeller zu sein, weil man dann auf allen Bildern das Empire drauf hat. Der Ausblick war so schön. Man konnte über ganz NYC schauen, die Freiheitsstatur sehen, den Central Park, alle Hochhäuser. Wunderschön! Ich konnte mich gar nicht satt sehen und hab bestimmt 100 Fotos alleine von da oben gemacht. Als ich dann auch so fröhlich am Selfie-machen war, höre ich plötzlich hinter mir „hey Geburtstagskind, soll ich ein Foto von dir machen“ und da steht Anna hinter mir. Ich wusste ja, das sie mit Yvonne und Karin an gleichen Tagen wie wir in der Stadt sein würden, aber das man sich dann ausgerechnet auf dem Rockefeller Center trifft war schon genial. Und seine Geburtstagsglückwünsche dort oben zu bekommen auch :-) Gemeinsam sind wir danach dann essen gegangen, ins Hofbräuhaus :-) Es gab Schnitzel mit Kartoffel- und Gurkensalat. Perfektes Geburtstagsessen! Und zum Abschluss „meines“ Tages kam dann noch das Musical. Wir hatten Plätze auf dem Balkon und es ging super steil nach unten, aber dadurch konnte man die Bühne auch super sehen. Aladdin war so gut. Und überhaupt nicht wie Disney sondern viel viel besser. Besonders toll fand ich Djinni, der Schauspieler war grandios, wie er den Djinni gespielt hat einfach unglaublich. Muss man gesehen haben!
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meine Geburtstagshighlights: "Friends"-Haus, Ausblick auf die Stadt, Schnitzel und Musical |
Sonntag war das Wetter auch wieder super klasse und ich hatte ein bisschen was von meiner New-York-To-Do-Liste abzuarbeiten. Als erstes war ich beim Ground Zero, dem Mahnmal für 9/11. Mittlerweile ist das neue World Trade Center ja eröffnet und an Stelle der alten Türme sind da jetzt so Rechtecke im Boden, in denen Wasser rein fliesst und aussenrum stehen die Namen von allen Opfern von dem Anschlag. Dann bin ich nochmal nach SoHo gelaufen wegen dem „Friends“ Cafe aber auch diesmal war die Schlange unendlich, sodass ich es aufgegeben habe und zum Naturkundemuseum gefahren bin. Das wollte ich unbedingt sehen, wenn ich nach NYC komme. Das Museum, in dem „Nachts im Museum“ spielt. Und ich muss sagen, es ist das schönste Museum, in dem ich jemals war. Darin wird die Geschichte der Tierwelt erzählt, alle Völker der Erde werden vorgestellt, es gibt eine Dinosaurier-Abteilung und etwas über Klima und Pflanzen. Es war richtig beeindruckend und man kann da soviel lernen. Tiere werden in so grossen Schaukästen ausgestellt, aber man hat das Gefühl, dass sie hinter der Scheibe echt sind wie in einem Zoo und nicht ausgestopft oder nachgebildet. Und auch über die Völker der Erde kann man soviel erfahren. Die Waffen der afrikanischen Völker, der Götterglaube der südamerikanschen, die Kleidung der asiatischen. Richtig toll! Und weil ich ja in dem Museum war, in dem der Film gedreht wurde, habe ich natürlich auch Rexi, Dum-Dum und Teddy Roosevelt getroffen :-) Leider waren sie alle nicht so lebendig wie im Film. Nach der Museumstour bin ich durch den Central Park auf die Museumsmeile gegangen und habe mir das MoMa und das Guggenheim-Museum von aussen angesehen, bevor ich zurück zum Central Park bin, an die Stelle, wo im Winter immer die berühmte Eislaufbahn ist, die übrigens schon in Arbeit ist, weil man wohl ab diesen Monat schon laufen kann. Verrückt! Danach bin ich noch zur National Library gefahren, die wollte ich auch noch unbedingt sehe, hier spielt ja auch „Spiderman“ und „The Day after Tomorrow“. Zum Abendessen ging es dann nach Chinatown, lecker essen in einem kleinen Restaurant mit Frühlingsrollen und Chicken mit Cashews.
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das neue World Trade Center und 9/11-Mahnmal |
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im Naturkundemuseum mit Rexi, Rum-Dum, Grizzlis und Teddy Roosevelt |
Montag war dann auch leider schon wieder der vorerst letzte Tag in NYC und auch zum Abschied hat uns die Stadt nochmal mit gutem Wetter Begrüßt. Mein Tagesziel war der Highline-Park, das ist eine alte Bahnschiene, die zu einem Naherholungsgebiet umgebaut wurde, und jetzt wunderschöne Grünflächen, viele viele Sitzmöglichkeiten und Entspannung mitten in der Stadt anbietet. Man hat von dort aus auch immer einen super Blick auf die Stadt und auf das Empire State Building. Zum Mittag hatte ich dann einen leckeren Burger mit Avocado und Blauschimmelkäse und dann mussten wir leider schon Richtung JFK Airport und zurück nach Orlando :-( Aber ich werde auf jeden Fall zurück kommen, denn ich habe längst noch nicht alles von dieser wunderbaren Stadt gesehen.