Wir haben überlebt! Es war manchmal wirklich haarscharf, aber wir haben es tatsächlich geschafft! Wir konnten all den bösen Zombies, Aliens, Vampiren, Männern mit Kettensägen und Kannibalen entkommen und unsere Leben retten! Wovon ich überhaupt rede? Nein, in Orlando gab es keine Apokalypse, nach der all die Gruselgestalten lebendig geworden sind, ich war schlicht und einfach bei den Halloween Horror Nights in den Universal Studios! :-)
Zusammen mit Yvonne habe ich mich meinen größten Ängsten gestellt und mal wieder festgestellt, das ich vor so ziemlich allem Angst habe, was einen erschrecken kann. Der Park sah komplett anders aus als an den friedlichen Tagen, in denen ich bisher so dort war. Überall Chaos, Zerstörung, Schreie, Rauchschwaden und lebende Leichen, die über die Strassen getaumelt sind. Zombies, die einem entgegen laufen oder plötzlich von hinten erschrecken, Voodoo-Priester die dir einen Fluch ins Ohr flüstern, Kettensägen, die hinter dir angeworfen werden. Es war schon wirklich hart und ich hatte auch wirklich Angst, auch wenn ich ja eigentlich wusste, dass es alles nur Show ist und sie einem nichts tun. Das gute in den Universals ist auch, dass die Mitarbeiter, die dich erschrecken, nicht anfassen dürfen. Ansonsten wäre ich wahrscheinlich wirklich irgendwann gestorben :-)
Neben dem Horror auf den Strassen, gab es noch 8 themenbasierte Häuser, in die man reingehen konnte um sich noch mal so richtig zu erschrecken. Wir haben 5 geschafft:
"From Dusk till Dawn" - Vampire in einer Bar mit Leichen auf den Billardtischen (die manchmal noch gar nicht tot waren), Blutsaugern, die aus den Ecken springen, Rauch und lauter Rockmusik.
"Alien vs. Predator" - im Nachhinein war das wirklich cool und nicht so gruselig. Man läuft durch eine Forschungsstation in der alles zerstört ist, Aliens laufen frei herum, springen gegen Fensterscheiben, kommen plötzlich aus der Wand und greifen nach einem oder stehen vor dir.
"Dracula untold" - hier wurde der neue Dracula-Film nachgestellt, man musste durch alte Gassen und Winkel gehen, in denen natürlich Vampire gelauert haben, überall war Rauch und Blut und Schreie und Dracula höchstpersönlich wollte uns ergreifen.
"Dollhouse of the damned" - ein super gruseliges Haus, in dem Puppen zum Leben erweckt waren. Hier fand ich es eigentlich am allerschlimmsten, weil die Puppen so echt aussahen und dann dort nach vorne geschnellt sind, geschrien haben oder einfach nur super eklig aussahen. Und im Hintergrund lief immer so Kindermusik, das war eine besonders schlimme Kombination und ich war froh, als ich da wieder rauskam.
"Roanoke - Canibal Colony" - das war das ekligste Haus, in dem wir waren und hier wurde ich auch am meisten erschreckt und habe dann auch geschrien. Die Geschichte des Hauses spielte in den Südstaaten bei Kannibalen. Aus den Ecken kamen dann natürlich immer blutverschmierte Menschen gesprungen, auf den Tischen lagen abgetrennte Gliedmassen, überall Blut und Leichen.
Also ich habe schon sehr geschrien die ganze Zeit und mich immer an meine Vordermänner gehalten. Man konnte zwar eigentlich immer erahnen, wenn jemand aus den Ecken kam, weil ein paar Leute weiter vorne auch meistens jemand geschrien hat, aber wenn dann eine der Gestalten vor einem steht mit dem super gruseligen Make-up und so, dann schreit man automatisch. Am Ende haben Yvonne und ich dann aber doch immer darüber lachen können. Leider haben wir es nicht geschafft in die Häuser von "The Walking Dead" und "Halloween" zu gehen, weil die so beliebt waren, dass die Wartezeit 75 und 90min betrug. Und in das letzte Haus mit bösen Clowns hat Yvonne mich nach den Puppen auch nicht mehr reinbekommen :-) Stattdessen sind wir dann einmal "Die Mumie" gefahren. Yvonne war ja noch nie in den Universal Studios und kannte das noch nicht und die Wartezeit war auch nur 5min und dann waren wir noch in der "Rocky Horror Picture Show", die uns aber beiden nicht so gefallen hat. Zurück ging es dann über die Zombie-Strasse, wo mich eine Gruselgestalt auf Stelzen und mit einem Tierschädel die ganze Seite verfolgt hat, und nochmal zu Starbucks, wo ich mir nach dem ganzen Schreien und Erschrecken und Gruseln noch was Süßes holen musste :-)
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