Mittwoch, 29. Oktober 2014

Triple K in DC - Kultur, Natur und Politik

Nein, das ist nicht der Name des neuen Actionfilms mit Vin Diesel in der Hauptrolle, sondern das Thema meines letzten Wochenendprogramms. Ich war nämlich mit Karen und Karin (3-fach K) in Washington DC - der Hauptstadt der USA. Los ging es am Freitag Nachmittag nach einem wundervollen Mittagessen im Outback Steakhouse hier in Orlando. Leider hatte unser Flug nach Washington Verspätung, sodass wir erst gegen Mitternacht im Hostel waren und dann auch keine Lust mehr hatten, noch irgendwas von der Stadt zu sehen. Dafür hatten wir im Bus und in der Bahn vom Flughafen schon super viele Tipps bekommen, ein netter Afroamerikaner mittleren Alters - Kirk war sein Name - hatte nämlich den selben Weg wie wir und hat uns erst mit den Fahrkartenautomaten, dann mit der Auswahl der U-Bahn-Linie und zum Schluss mit seinem Wissen über die Stadt und den Places-to-be weiter geholfen. Die haben wir dann am Samstagmorgen auch gleich genutzt, er hatte uns nämlich erzählt, dass einer seiner Lieblingsplätze in Washington das Weisse Haus ist, auch wenn da immer soviele Touristen sind. Also ging es für uns Drei um 10Uhr morgens zu Fuss zum berühmten Sitz des Präsidenten. Das Wetter war grossartig, strahlend blauer Himmel und die anfänglichen 10 Grad gingen dann auch schnell auf angenehme 22 hoch. Das Weisse Haus selbst war auch richtig toll, wie in den Filmen, nur mit mehr Security und Scharfschützen auf dem Dach, die uns etwas beunruhigt haben. Wir haben dann versucht uns vorzustellen in welchem der Räume im zweiten Stock wohl das Esszimmer und die Küche sind, da wir uns gedacht haben, dass Ms. Obama bestimmt gerade Frühstück für die Kinder macht. Ich war jedoch der Meinung, dass die Obamas gar nicht in dem Haus leben, sondern unentdeckt in einem "normalen" Reihenhaus daneben, dass durch unterirdische Gänge mit dem Weissen Haus verbunden ist. Ich finde, meine Theorie klingt absolut einleuchtend, Karen und Karin waren aber irgendwie nicht so überzeugt. :-) Wir konnten uns das Weisse Haus auch noch von hinten ansehen, da hat man einen super Blick in den Garten, naja ... hätte man gehabt, wenn nicht eine Gruppe Chinesen den Blick versperrt hätten. Das war unglaublich. Eigentlich waren es nur so 7 oder 8 Leute, aber die haben sich am Zaun vor dem Weissen Haus so breit gemacht, dass für uns kein Durchkommen war. Karin hat sich dann ein bisschen durchgedrängelt, wurde dann aber von einem der Chinesen grob beiseite geschoben, wobei er dann auf ihrem Schnürsenkel stand und sie nicht ausweichen konnte. Das hat sie dann aber nicht auf sich sitzen lassen und hat sich erst Recht durchgedrängt und mir ihre Kamera in die Hand gedrückt, damit ich ein schnelles Bild von ihr machen kann. Und was machen die Chinesen? Nehmen Karin in ihre Mitte und grinsen in ihre Kamera. Also wären sie die dicksten Freunde und das Foto so gewollt. Unglaublich dreist! Nagut, im Nachhinein haben wir lange darüber gelacht und Karin hat jetzt auch ein Bild mit ihren neuen besten Freunden aus China :-) Trotzdem sind wir dann erst mal in die entgegengesetzte Richtung als diese Gruppe gelaufen, Richtung Washington Monument und Lincoln Memorial. 


das Weisse Haus von vorne

das Weisse Haus von hinten
Die beiden Sehenswürdigkeiten sind ja auch super bekannt aus Film und Geschichte. Am Lincoln Memorial hat Martin Luther King seine berühmte Rede gehalten und Forrest Gump wurde dort gedreht. Das war für mich schon sehr beeindruckend, weil ich die Bilder noch voll im Kopf habe und die Menschenmassen, die da anwesend waren. Wenn man vom Lincoln Memorial zurück blickt, dann hat meinen wunderbaren Blick auf das Wasserbecken in dem sich das Washington Monument spiegelt, der riesige Obelisk, den man von überall aus der Stadt sehen kann. Um die beiden Monumente gibt es zahlreiche Kriegsdenkmäler, für Vietnam, die beiden Weltkriege, Korea. Jedes auf seine Art bedrückend aber auch wunderschön dargestellt. Am "schönsten" fand ich das Mahnmal für den zweiten Weltkrieg, es hat sich seiner Umgebung so wunderbar angepasst und wirkte auch nicht protzig oder so. Auf der Suche nach dem Vietnam Mahnmal, welches in einem kleinen Waldstück versteckt ist, haben wir dann auch noch eine Figur von Albert Einstein gesehen, die so riesig war, dass wir auf seine Schulter und seinen Schoss geklettert sind um Fotos zu machen. Das war witzig. Weiter ging unsere Sightseeing Tour (wir hatten viel vor an dem Tag) Richtung Arlington Friedhof, der auch sehr bekannt ist. Hier liegt z.B. die gesamte Kennedy-Familie begraben. Eigentlich ist es aber ein Militärfriedhof, d.h. hier liegen alle toten Soldaten aus den Kriegen und andere militärischen Persönlichkeiten. Die Grabsteine sind alle einheitlich weiss und sahen in dem Sonnenlicht wunderschön aus. Danach sind wir mit der U-Bahn in die Pentagon-City (eine Mall mit Food Court) gefahren um Mittag zu essen um anschließend zum Pentagon zu laufen. Von aussen wirkt das allerdings nicht so beeindruckend, weil man die Pentagonform wohl nur erkennt, wenn man aus der Luft darauf schaut. Neben dem Pentagon gibt es aber noch ein Memorial für die Toten vom 11.September. Leider vergisst man nämlich immer, dass auch in Washington ein Anschlag verübt wurde, und eine Passagiermaschine ins Pentagon gelenkt wurde, wobei etwa 100 Menschen gestorben sind. Das Memorial wurde auch wieder sehr schön gestaltet, ganz still mit Bäumen und Wasserläufen und den Namen und Geburtsjahren aller Opfer. Man konnte mit dem Handy kostenlos eine Hotline anrufen, die dann eine Audiotour über die Anlage abgespielt hat, die auch super interessant war. Langsam wurde es dann auch schon dunkel und wir sind zurück Richtung Obelisken gelaufen, haben uns das ganze nochmal bei Nacht angesehen und den Abend dann bei einem leckeren Cocktail und Essen ausklingen lassen.

Blick vom Lincoln Memorial auf das Washington Monument

Lincoln Memorial

kleiner Plausch mit Einstein

Arlington Friedhof
Am Sonntag stand dann Natur auf unserem Programm. Wir hatten ein Auto gemietet und sind nach Virginia in den Shenandoah Nationalpark gefahren. Wir wollten ein bisschen Herbststimmung geniessen und die Blätterfärbung, den Indian Summer, sehen. Der Nationalpark selbst ist riesig. Er ist glaube ich 100 Meilen lang, wir sind etwa ein Viertel davon gefahren. Überall gibt es Aussichtspunkte, wo man über die Wälder und Täler von Virginia gucken kann. Leider waren die Blätter nicht ganz so rot, wie wir es uns erhofft hatten, aber trotzdem richtig schön, nach 6 Monaten Florida mit seinen Palmen. Wir wollten dann auch noch ein wenig wandern und sind zum Aussichtspunkt Little Stony Man Cliffs gegangen. Was für ein herrlicher Blick das von da oben war. Wunderschön! Es war zwar super windig aber traumhaft schön. Wir sind dann noch ein bisschen durch den Wald gelaufen, immer auf der Hut vor Bären, denn vor denen wurde gewarnt. Ob das jetzt nur ein Witz des Nationalparkteams war oder ob es wirklich Bären gegeben hätte, weiss ich nicht, wir hätten auch nur noch eine Banane gehabt, um ihn abzulenken, also gut das wir keinem begegnet sind. 


Am Montag stand dann leider schon wieder die Heimreise an, zum Glück aber erst am späten Nachmittag, sodass wir noch was machen konnten. Karin hatte für uns eine Tour durch das Capitol organisiert. Das war auch sehr interessant und es ist richtig schön darin. Das hat mir gut gefallen. Dann waren wir noch im Supreme Court (dem obersten Gerichtshof(?) der USA) und konnten sogar einen Blick in Sitzungssaal werfen, und in der Capitol Library, der riesigen Bibliothek, die durch einen Tunnel mit dem Capitol verbunden ist. Da war es auch wunderschön darin, viele viele Bücher und eine Sonderausstellung zu den Rassengesetzen in den USA. Nach diesem politischen Teil wollten wir eigentlich noch in eines der vielen (kostenlosen) Museen, die die Stadt zu bieten hat, Naturkundemuseum ("Nachts im Museum 2") oder Holocaust, aber die Zeit hat leider nicht mehr gereicht. Stattdessen haben wir auf dem Rückweg zum Hostel ein super süßes kleines italienisches Restaurant entdeckt, wo wir dann noch Mittag gegessen haben. Ich hatte  Bandnudeln mit Shrimps und zum Nachtisch Tiramisu. Ein Traum war das! So lecker, wir haben alle nur geschwärmt und es war der perfekte Abschluss eines wunderschönen Wochenendes. Wir drei K's waren echt ein super Team!

das Capitol

der Supreme Court

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Happy Horrorween

Wir haben überlebt! Es war manchmal wirklich haarscharf, aber wir haben es tatsächlich geschafft! Wir konnten all den bösen Zombies, Aliens, Vampiren, Männern mit Kettensägen und Kannibalen entkommen und unsere Leben retten! Wovon ich überhaupt rede? Nein, in Orlando gab es keine Apokalypse, nach der all die Gruselgestalten lebendig geworden sind, ich war schlicht und einfach bei den Halloween Horror Nights in den Universal Studios! :-)


Zusammen mit Yvonne habe ich mich meinen größten Ängsten gestellt und mal wieder festgestellt, das ich vor so ziemlich allem Angst habe, was einen erschrecken kann. Der Park sah komplett anders aus als an den friedlichen Tagen, in denen ich bisher so dort war. Überall Chaos, Zerstörung, Schreie, Rauchschwaden und lebende Leichen, die über die Strassen getaumelt sind. Zombies, die einem entgegen laufen oder plötzlich von hinten erschrecken, Voodoo-Priester die dir einen Fluch ins Ohr flüstern, Kettensägen, die hinter dir angeworfen werden. Es war schon wirklich hart und ich hatte auch wirklich Angst, auch wenn ich ja eigentlich wusste, dass es alles nur Show ist und sie einem nichts tun. Das gute in den Universals ist auch, dass die Mitarbeiter, die dich erschrecken, nicht anfassen dürfen. Ansonsten wäre ich wahrscheinlich wirklich irgendwann gestorben :-)
Neben dem Horror auf den Strassen, gab es noch 8 themenbasierte Häuser, in die man reingehen konnte um sich noch mal so richtig zu erschrecken. Wir haben 5 geschafft: 

"From Dusk till Dawn" - Vampire in einer Bar mit Leichen auf den Billardtischen (die manchmal noch gar nicht tot waren), Blutsaugern, die aus den Ecken springen, Rauch und lauter Rockmusik. 

"Alien vs. Predator" - im Nachhinein war das wirklich cool und nicht so gruselig. Man läuft durch eine Forschungsstation in der alles zerstört ist, Aliens laufen frei herum, springen gegen Fensterscheiben, kommen plötzlich aus der Wand und greifen nach einem oder stehen vor dir.

"Dracula untold" - hier wurde der neue Dracula-Film nachgestellt, man musste durch alte Gassen und Winkel gehen, in denen natürlich Vampire gelauert haben, überall war Rauch und Blut und Schreie und Dracula höchstpersönlich wollte uns ergreifen. 

"Dollhouse of the damned" - ein super gruseliges Haus, in dem Puppen zum Leben erweckt waren. Hier fand ich es eigentlich am allerschlimmsten, weil die Puppen so echt aussahen und dann dort nach vorne geschnellt sind, geschrien haben oder einfach nur super eklig aussahen. Und im Hintergrund lief immer so Kindermusik, das war eine besonders schlimme Kombination und ich war froh, als ich da wieder rauskam.

"Roanoke - Canibal Colony" - das war das ekligste Haus, in dem wir waren und hier wurde ich auch am meisten erschreckt und habe dann auch geschrien. Die Geschichte des Hauses spielte in den Südstaaten bei Kannibalen. Aus den Ecken kamen dann natürlich immer blutverschmierte Menschen gesprungen, auf den Tischen lagen abgetrennte Gliedmassen, überall Blut und Leichen. 

Also ich habe schon sehr geschrien die ganze Zeit und mich immer an meine Vordermänner gehalten. Man konnte zwar eigentlich immer erahnen, wenn jemand aus den Ecken kam, weil ein paar Leute weiter vorne auch meistens jemand geschrien hat, aber wenn dann eine der Gestalten vor einem steht mit dem super gruseligen Make-up und so, dann schreit man automatisch. Am Ende haben Yvonne und ich dann aber doch immer darüber lachen können.  Leider haben wir es nicht geschafft in die Häuser von "The Walking Dead" und "Halloween" zu gehen, weil die so beliebt waren, dass die Wartezeit 75 und 90min betrug. Und in das letzte Haus mit bösen Clowns hat Yvonne mich nach den Puppen auch nicht mehr reinbekommen :-) Stattdessen sind wir dann einmal "Die Mumie" gefahren. Yvonne war ja noch nie in den Universal Studios und kannte das noch nicht und die Wartezeit war auch nur 5min und dann waren wir noch in der "Rocky Horror Picture Show", die uns aber beiden nicht so gefallen hat. Zurück ging es dann über die Zombie-Strasse, wo mich eine Gruselgestalt auf Stelzen und mit einem Tierschädel die ganze Seite verfolgt hat, und nochmal zu Starbucks, wo ich mir nach dem ganzen Schreien und Erschrecken und Gruseln noch was Süßes holen musste :-)



Freitag, 10. Oktober 2014

Die perfekte Welle

Hinter mir liegt mal wieder ein freier Tag voller Spiel, Spass, Abenteuern und gutem Essen :-) Heute unter dem Motto: die perfekte Welle.
Los ging es mit einem leckeren Fruehstuecksbuffet im "The Wave" (Die Welle) im Contemporary Ressort. Yvonne, Karin und ich haben mal wieder unseren Mitarbeiterrabatt genutzt (heute immerhin stolze 40%) und uns den Bauch am leckeren Buffet vollgeschlagen. Es gab alles was wir sonst nicht haben koennen und auch einiges was wir vermisst haben. Eier, Pancakes, Mickey-Waffeln, Lachs, Speck, Wuerstchen und viele leckere frische Fruechte (Brombeeren, Melonen, Erdbeeren, Ananas...), dazu noch Gebaeckteilchen und leckeren O-Saft. Ein Traum! Wir waren alle drei super begeistert von dem Fruehstueck und sind mit vollen Baeuchen aus dem Restaurant gegangen. 
Danach ging es fuer Yvonne und mich schnell zurueck in unseren Appartmentkomplex, Bikini, Handtuch und Anna holen und auf in einen der beiden Disney-Wasserparks - Blizzard Beach. Da haben wir als Mitarbeiter ja auch freien Eintritt und deswegen wollten wir uns mal einen schoenen Tag mit Schwimmen und Rutschen machen. Bei 31 Grad auch keine schlechte Idee (von nahendem Winter spuert man im Moment nur was am fruehen Morgen oder spaeten Abend). Blizzard Beach ist ein echt witziger Park, er hat sich den Winter als Thema gemacht und durch kuenstliche Schneeberge am Gehweg, Skihuetten, Schneemaennern und sogar einem Sessellift total umgesetzt. Mein Lieblings-Disney-Charakter Olaf wuerde sich hier glaube ich pudelwohl fuehlen :-) 
Es gibt ein Becken mit kuenstlichen Wellen und sonst nur Rutschen. Und die haben es teilweise echt ganz schoen in sich. Es gibt eine, die so steil nach unten geht, dass es sich wie ein freier Fall anfuehlt. Nur Anna hat sich darauf getraut. Dann kann man auf zwei Bahnen mit einer Matte auf dem Bauch mit dem Kopf zuerst nach unten rasen (das hat wirklich viel Spass gemacht, auch wenn ich immer ein paar Startschwierigkeiten hatte und das Zeitduell gegen die anderen beiden somit verloren habe), und zwei Rutschen in denen man mit Reifen faehrt. Im Grossen und Ganzen ist der Park also eher auf Action ausgelegt. Zur Entspannung gibt es dann aber auch Liegen am Strand und einen Wasserlauf, der einmal um den ganzen Park herum fuehrt und auf dem man sich in einem Reifen dahintreiben lassen kann. Leider macht Blizzard Beach schon um 17Uhr zu, sodass wir relativ zeitig wieder zurueck waren und dann noch bei CiCi Salat und Pizza gegessen und beschlossen haben heute Abend auch noch ins Kino zu gehen. Ein guter freier Tag also mal wieder :-) 

Blick vom Sessellift auf die super steile Rutsche, die nur Anna gemeistert hat

Dienstag, 7. Oktober 2014

Tag der deutschen (Pavillon-)Einheit

Am letzten Freitag war ja der 3. Oktober, Tag der deutschen Einheit in Deutschland, hier in Amerika absolut unbekannt. Klar, viele Amerikaner wissen ja entweder nicht, dass Deutschland mal geteilt war oder das es mittlerweile seit 24 Jahren wiedervereint ist. :-) Trotzdem wurde bei uns im Pavillon ein bisschen gefeiert, die Länder in Epcot feiern immer ihre Nationalfeiertage. Bei uns also der 3. Oktober.
Zur Feier des Tages sollte auch gleich mal ein Gruppenfoto der gesamten deutschen Disney-Crew gemacht werden. Mehr oder weniger pünktlich um 10Uhr morgens standen wir dann alle auf dem Marktplatz vor dem Brunnen des heiligen St. Georgs bereit um uns schön in Szene setzen zu lassen. Erst die Foodler, dann wir Merchies und dann nochmal alle zusammen. Mehr oder weniger schön sind die Ergebnisse, auf dem gemeinsamen Foto sieht man mich leider gar nicht, weil einige der größeren Mädels aus dem Food sich unbedingt vor uns stellen mussten. Naja, zum "Trost" gab es dann noch Mickey Pins in den Farben der deutschen Flagge für uns alle und freies Mittagsbuffet. Leider nicht aus unserem deutschen Biergarten-Restaurant, aber mit Burgern, Bratwurst und Kartoffelsalat, Chips, Eis und Getränke soviel man wollte und vertragen konnte. Das Arbeiten danach viel dadurch nicht unbedingt leichter, aber es war auf jeden Fall eine schöne Geste von Disney. 
Am Ende des Tages gab es dann noch für uns Mädels, die die Closing-Schicht hatten, von unserem Lieblingsmanager Tim je eine Sonnenblume geschenkt <3 Schön war's!

wir Merchies

Mittwoch, 1. Oktober 2014

New York - ein Traum wird wahr

„Ich war noch niemals in New York, ich war noch niemals auf Hawaii…“ 

Nun, was Hawaii angeht, ist ausser einem Wunsch noch nichts in Aussicht, New York habe ich nach diesem Wochenende abgearbeitet. Endlich hatte ich die Gelegenheit meine Traumstadt zu besuchen und es war so wunderschön
Von Donnerstag bis Montag (und über meinen Geburtstag) konnte ich (fast) alles sehen, was ich schon immer sehen wollte: die Freiheitsstatur, das Empire State Building, den Central Park, den Times Square… Aber von vorne: am Donnerstag morgen um 10uhr ging der Flieger von Orlando nach New York La Guardia Airport. Diesmal sind wir mit JetBlue geflogen, die ich absolut empfehlen kann. Man hat super viel Beinfreiheit, Gepäck ist umsonst, Snacks und Getränke sind umsonst und jeder Platz hat einen eigenen Fernseher wo aktuelles Programm läuft. Am Flughafen sind wir dann mit dem Bus, U-Bahn und Fähre nach Staten Island gefahren, wo sich unsere Unterkunft befand. Wir hatten ein Zimmer bei einem Paar aus Österreich gebucht, Hotels und Hostels sind in NYC echt teuer. Wir wurden bei der Überfahrt nach Staten Island auch gleich würdig begrüßt, die Fähre fährt nämlich direkt an der Freiheitsstatur vorbei. Ein Traum! Ich war sofort begeistert, auch wenn das Wetter echt mies und kalt und regnerisch war und Lady Liberty irgendwie kleiner ist, als man sie immer aus den Filmen usw. kennt. 


Nach einem 10min Fussmarsch kamen wir dann auch bei Hans und Sandra (ok, sie war nicht da), unseren Gastgebern für die nächsten Tage an und wurden herzlich willkommen geheissen. Die beiden haben auch 2 süße Katzen (Kevin und Jaqueline), die uns erst suspekt aber dann doch interessiert musterten. Die Wohnung selbst war auch echt super, sauber und grandios gelegen. Vom Balkon aus konnte man direkt auf die Skyline von NYC blicken. Nach einem kurzen Small Talk und Auspacken sind dann auch kosgetigert um etwas zu essen zu finden, was sich auf Staten Island doch etwas schwieriger gestaltet hat. Es hat bei Weitem nicht an Angeboten gemangelt, aber der Zustand der meisten Lokale hat uns dann doch abgeschreckt, sodass wir am Ende einfach im Supermarkt einkaufen waren und bei der Fähre ein „Picknick“ gemacht haben. Anschliessend konnten wir unsere Neugier nicht mehr zurückhalten und mussten einfach rüber nach Manhattan fahren. Es wurde auch schon langsam dunkel, so dass der Anblick der Stadt einfach magisch wurde. Es hatte auch endlich aufgehört zu regnen und die letzten Sonnenstrahlen des Tages brachen sich durch die Wolken. Wir sind dann los Richtung Brooklyn Bridge von der man einen grandiosen Ausblick auf die Skyline von NYC hat. Bei Nacht ist das natürlich noch 1000x schöner.  Zurück ging es dann ein bisschen durch die City, am World Trade Center vorbei zum Wasser, von dem man dann auch noch einen guten Blick auf die (kleine) Freiheitsstatur bei Nacht werfen konnte. 


Am nächsten Morgen ging es nach einem lecker Frühstück von Hans gleich auch wieder zurück, das Wetter war herrlich. Strahlend blauer Himmel, angenehm warm und kaum windig. Erstmal ging es zum Times Square, unglaublich wie laut und bunt es da ist. Überall hängen Werbeplakate, Fernseher laufen, Menschen überall und Leute, die einem Zettel von links und rechts entgegen halten. Staunend sind wir dort erst mal eine Weile geblieben, bevor wir Richtung Central Park gelaufen sind und dort ein bisschen entlang geschlendert sind. Dann ging es die 5th Avenue zurück Richtung Times Square und zum New Amsterdam Theater, wo wir eigentlich für den Abend Karten für das Musical Aladdin kaufen wollten. Leider war ausser Plätzen für 150$ alles ausverkauft und wir haben dann Karten für den nächsten Tag gekauft. Mittlerweile war es dann auch schon nach Mittag und wir hatten etwas Hunger und da Ludmila vorher einen Koreaner gesehen hatte, der sie interessierte (also ein Imbiss, nicht ein Mann :-)) sind wir dahin zurück gegangen. Ich hatte dann buntes Allerlei vom Buffett und etwas Sushi. War sehr lecker. Beim Essen haben wir dann den weiteren Tagesablauf besprochen. Ich wollte gerne auf das Rockefeller Center gehen, sie wollte eher shoppen. Also haben wir uns nach dem Essen vorerst getrennt und sind unserer eigenen Wege gegangen. Leider gab es für nachmittags keine Karten mehr für das Rockefeller, sodass ich auch hier schon eine Karte für den nächsten Tag gekauft habe. Ich bin dann stattdessen nach SoHo gefahren, da gibt es nämlich derzeit eine Nachbildung des berühmten Central Perk Cafes aus „Friends“, in das ich super gerne reingehen wollte, leider war die Schlange viel zu lang, so dass ich es bis zur Schliessung des Cafes an diesem Tag nicht mehr geschafft hätte reinzukommen. Irgendwie war das nicht so mein Glückstag :-) Ich bin dann Richtung Empire State Building wieder zurück gelaufen und an einem super Süßen Cupcake Laden vorbei gekommen, in dem ich einfach was essen musste. Ich hatte einen Peanut Butter Fudge und einen Vanille Cupcake. GÖTTLICH! Mit wieder besserer Laune ging es dann zu Fuss zurück zum Times Square, wo es auch langsam dunkel wurde und man die bunten Reklamen noch besser sehen konnte. Hier habe ich mich dann auch wieder mit Ludmila getroffen, wir waren dann noch Cheesecake essen (kein New York Besuch ohne Cheesecake :-)) und sind zur Grand Central Station gelaufen, weil wir die auch noch sehen wollten und Richtung UN Gebäude, was aber dann irgendwann gesperrt war, weil an diesem Tag tatsächlich eine Vollversammlung der UN war und die ganze „Prominenz“ anwesend war (Obama ganz nah).

Times Square bei Tag
Times Square bei Nacht

Der nächste Tag war dann mein Geburtstag (älter werden in NYC ist gar nicht so schlimm), da war das Wetter auch wieder traumhaft, aber ich hatte ja auch eine Menge vor. Los ging es mit einer Stadtrundfahrt zu wichtigen Plätzen aus Film und Fernsehen. In NYC wurden ja Hunderte Filme gedreht und man erkennt viele Orte ganz schnell deswegen wieder. Wir waren zum Beispiel bei der Feuerwache von den „Ghostbusters“, am Plaza Hotel von „Kevin allein in New York“, am Diner aus „Men in Black“, diverse Gebäude zwischen denen sich „Spiderman“ entlang gesponnen hat, an der Wall Street und mein absolutes Highlight, das Gebäude, das in „Friends“ das Wohnhaus von Monica, Rachel und den anderen war. Super! Wir hatten auch einen super Guide, Gary, der wusste soviel und hat wahrscheinlich auch alle Filme gesehen, die jemals gedreht wurden und wenn wir mal im Stau standen hat er immer ein kleines Quiz mit uns gemacht. Peinlicherweise konnte ich die wichtigste „Friends“-Frage nicht beantworten, für die man einen Magneten hätte gewinnen können (darüber ärgere ich mich heute noch), dafür wusste ich, wie alle 5 Kinder der Huxtebels (aus der Bill-Cosby-Show) heissen und habe mir damit zwei Cookies erspielt *yeah*. Nach der Tour hatte ich noch etwas Zeit bis mein Ticket für das Rockefeller Center anstand und bin einfach ein bisschen durch die Stadt gewandert und habe eine Kleinigkeit beim Asiaten gegessen. Um 16.30Uhr durfte ich dann mein Ticket benutzen und los ging es, auf das Dach des Rockefeller Centers. Viele schwärmen ja immer vom Empire State Building, aber ich bin ja schlau und habe mich vorher schon erkundigt, dass das Rockefeller ein paar Vorteile bietet. Zum einen ist es günstiger :-), dann hat es oben eine Glasfront bzw. freien Ausblick auf die Stadt (beim Empire ist wohl ein Gitter drum herum) und das wichtigste: das Empire ist 1000x hübscher als das Rockefeller, was man ja nicht sehen würde, wenn man auf dem Empire steht, weswegen es besser ist auf dem Rockefeller zu sein, weil man dann auf allen Bildern das Empire drauf hat. Der Ausblick war so schön. Man konnte über ganz NYC schauen, die Freiheitsstatur sehen, den Central Park, alle Hochhäuser. Wunderschön! Ich konnte mich gar nicht satt sehen und hab bestimmt 100 Fotos alleine von da oben gemacht. Als ich dann auch so fröhlich am Selfie-machen war, höre ich plötzlich hinter mir „hey Geburtstagskind, soll ich ein Foto von dir machen“ und da steht Anna hinter mir. Ich wusste ja, das sie mit Yvonne und Karin an gleichen Tagen wie wir in der Stadt sein würden, aber das man sich dann ausgerechnet auf dem Rockefeller Center trifft war schon genial. Und seine Geburtstagsglückwünsche dort oben zu bekommen auch :-) Gemeinsam sind wir danach dann essen gegangen, ins Hofbräuhaus :-) Es gab Schnitzel mit Kartoffel- und Gurkensalat. Perfektes Geburtstagsessen! Und zum Abschluss „meines“ Tages kam dann noch das Musical. Wir hatten Plätze auf dem Balkon und es ging super steil nach unten, aber dadurch konnte man die Bühne auch super sehen. Aladdin war so gut. Und überhaupt nicht wie Disney sondern viel viel besser. Besonders toll fand ich Djinni, der Schauspieler war grandios, wie er den Djinni gespielt hat einfach unglaublich. Muss man gesehen haben!

meine Geburtstagshighlights: "Friends"-Haus, Ausblick auf die Stadt, Schnitzel und Musical
Sonntag war das Wetter auch wieder super klasse und ich hatte ein bisschen was von meiner New-York-To-Do-Liste abzuarbeiten. Als erstes war ich beim Ground Zero, dem Mahnmal für 9/11. Mittlerweile ist das neue World Trade Center ja eröffnet und an Stelle der alten Türme sind da jetzt so Rechtecke im Boden, in denen Wasser rein fliesst und aussenrum stehen die Namen von allen Opfern von dem Anschlag. Dann bin ich nochmal nach SoHo gelaufen wegen dem „Friends“ Cafe aber auch diesmal war die Schlange unendlich, sodass ich es aufgegeben habe und zum Naturkundemuseum gefahren bin. Das wollte ich unbedingt sehen, wenn ich nach NYC komme. Das Museum, in dem „Nachts im Museum“ spielt. Und ich muss sagen, es ist das schönste Museum, in dem ich jemals war. Darin wird die Geschichte der Tierwelt erzählt, alle Völker der Erde werden vorgestellt, es gibt eine Dinosaurier-Abteilung und etwas über Klima und Pflanzen. Es war richtig beeindruckend und man kann da soviel lernen. Tiere werden in so grossen Schaukästen ausgestellt, aber man hat das Gefühl, dass sie hinter der Scheibe echt sind wie in einem Zoo und nicht ausgestopft oder nachgebildet. Und auch über die Völker der Erde kann man soviel erfahren. Die Waffen der afrikanischen Völker, der Götterglaube der südamerikanschen, die Kleidung der asiatischen. Richtig toll! Und weil ich ja in dem Museum war, in dem der Film gedreht wurde, habe ich natürlich auch Rexi, Dum-Dum und Teddy Roosevelt getroffen :-) Leider waren sie alle nicht so lebendig wie im Film. Nach der Museumstour bin ich durch den Central Park auf die Museumsmeile gegangen und habe mir das MoMa und das Guggenheim-Museum von aussen angesehen, bevor ich zurück zum Central Park bin, an die Stelle, wo im Winter immer die berühmte Eislaufbahn ist, die übrigens schon in Arbeit ist, weil man wohl ab diesen Monat schon laufen kann. Verrückt! Danach bin ich noch zur National Library gefahren, die wollte ich auch noch unbedingt sehe, hier spielt ja auch „Spiderman“ und „The Day after Tomorrow“. Zum Abendessen ging es dann nach Chinatown, lecker essen in einem kleinen Restaurant mit Frühlingsrollen und Chicken mit Cashews. 

das neue World Trade Center und 9/11-Mahnmal

im Naturkundemuseum mit Rexi, Rum-Dum, Grizzlis und Teddy Roosevelt

Montag war dann auch leider schon wieder der vorerst letzte Tag in NYC und auch zum Abschied hat uns die Stadt nochmal mit gutem Wetter Begrüßt. Mein Tagesziel war der Highline-Park, das ist eine alte Bahnschiene, die zu einem Naherholungsgebiet umgebaut wurde, und jetzt wunderschöne Grünflächen, viele viele Sitzmöglichkeiten und Entspannung mitten in der Stadt anbietet. Man hat von dort aus auch immer einen super Blick auf die Stadt und auf das Empire State Building. Zum Mittag hatte ich dann einen leckeren Burger mit Avocado und Blauschimmelkäse und dann mussten wir leider schon Richtung JFK Airport und zurück nach Orlando :-( Aber ich werde auf jeden Fall zurück kommen, denn ich habe längst noch nicht alles von dieser wunderbaren Stadt gesehen.