Das habe ich mir am Freitag gedacht, als endlich das Flugzeug von der Landebahn des Orlando International Airports abgehoben hat. Denn, nach knapp 3 Monaten Disney-Blase ging es endlich mal hinaus ins grosse Amerika um mal etwas anderes zu sehen. Die Reise ging dann also nach Chicago, vor meiner Zeit hier in Amerika nie gross auf meiner "Must-See-Liste" aber jetzt, nach 3 Tagen dort, die absolut richtige Entscheidung. Der "Urlaub" begann dann quasi auch schon im Flugzeug, weil wir eine wirklich sehr unterhaltsame Boardcrew hatten. Geflogen sind wir mit Spirit Airlines, die amerikanische Version von RyanAir und Co. wie ich vermute. Gepäck muss extra gezahlt werden (nur kleines Handgepäck ist umsonst), Essen und Trinken gibt es an Bord nur gegen Geld und auch auf Zeitschriften, Filme oder ähnliches mussten wir verzichten. Diesem Billigwahnsinn sind sich die Mitarbeiter der Fluggesellschaft wohl auch bewusst und nehmen es sehr mit Humor. So wurde man z.B. darauf hingewiesen, dass das Rufen des Bordpersonals über den Knopf am Sitz nur beim ersten Mal umsonst sei und danach 50$ kosten würde, Pipi machen aber kostenlos wäre. Mit einem Grinsen im Gesicht wurden wir dann von der Stewardess auch darauf aufmerksam gemacht, alle unsere Taschen unter dem Sitz zu verstauen, wobei die Dame mindestens 20 Markennamen aufzählen konnte mit Anspielung auf all die Outlets hier in Orlando. Zum Schluss wurde man noch darauf hingewiesen, seine Telefone auf Flugmodus zu stellen und man doch bitte den Fünfjährigen neben sich um Hilfe bitten sollte, wenn man es alleine nicht schafft :-) Alles in allem glich der Flug einer kleinen Comedy-Show und hat einem die 2,5h Flug zum Spass werden lassen. Nach der Landung ging es dann in unser schönes Hostel (10min mit der U-Bahn bis zur Stadtmitte). Wir hatten ein 8er Frauenzimmer gebucht und waren gleich zu Anfang positiv überrascht. Alles war sauber und aufgeräumt, der Typ am Empfang war super freundlich und auskunftsfreudig und hat uns dann auch gleich ein paar nette Lokale für den Abend empfohlen. Wir sind dann noch ein bisschen die Strassen auf und ab gelaufen und konnten da schon feststellen, dass hier alles anders als in Orlando ist. Hier kann man nachts draussen rumlaufen und trifft ganz viele Menschen, Kneipen und Bars sind schon vor 23.30Uhr voll und überall pulsiert das Leben. Da waren Strassenkünstler und ganz viele Hunde und Lichter und Musik, das wir vor lauter Gucken auch erst mal am berühmten Flat Iron Building vorbeigelaufen sind, dass nämlich fast neben unserem Hostel war. Allerdings wäre es auch nicht schlimm gewesen, daran vorbei zu gehen, da es echt hässlich ist und nicht so schön wie auf den Bildern immer. Vor lauter Enttäuschung darüber habe ich dann auch kein Foto davon gemacht. Zum Abschluss des Tages und zum offiziellen Start in unseren Chicago-Trip haben wir dann noch einen Cocktail getrunken und dazu Pizza für einen Dollar gegessen. In den Laden reingezogen hat es uns weil man Cocktails aus Goldfischglaesern trinken konnte. Total witzige Idee, aber uns dann doch zuviel für den ersten Abend. Wir waren so schon voll müde und sind kaum in unser Hostelzimmer (sehr steile Treppe) und ich in mein Stockbett gekommen. :-)
Am Samstag standen dann 14 Stunden (!!!!) Power-Sight-Seeing auf dem Programm, gut das wir uns zum Frühstück ordentlich stärken konnten. Es gab Bagels und Cornflakes (Auswahl nicht so gross), aber alles sehr frisch und sauber aufgebaut. Dann ging es erst mal zur U-Bahn-Station wo wir uns für 3 Tage einen Pass gekauft haben, mit dem man durch die ganze Stadt fahren konnte. Kreuz und quer, soviel und sooft man möchte und der hat gerade mal 20$ gekostet. Ausgestiegen sind wir dann im Herzen der Stadt und ich hatte gleich mal wieder dieses WOW-Erlebnis. Stell dir vor, du schaust nach oben und dein Nacken tut weh, weil du das Ende des Gebäudes nicht sehen kannst ;-) Ok, das Ende der Gebäude hat man schon gesehen, der Nacken hat mir dann nach einigen Stunden trotzdem weggetan vom ständigen nach Oben schauen. Aber es war auch einfach zu beeindruckend. Chicago ist ja meine erste richtige Grossstadt gewesen (übrigens die 4. Größte der USA) und hier gibt es echt viele Wolkenkratzer. Die meisten sind wohl Bürogebäude oder Hotels, aber in manchen (z.B. im Trump-Tower) gibt es auch Wohnungen. Man hat sicherlich einen tollen Ausblick von dort oben, aber ich möchte lieber nicht wissen, was das dann kostet. Wir sind dann also durch die Stadt gegangen, haben tausende Fotos von den Hochhäusern gemacht, sind zwischendurch staunend stehen geblieben und haben wieder und wieder über diese architektonischen Höchstleistungen gestaunt. Selbst die ältesten Wolkenkratzer in Chicago aus den 20ern (?) sind schon ziemlich hoch, da möchte man sich eigentlich nicht vorstellen, wie das damals gebaut wurde. Ich bin aus dem Staunen auch gar nicht mehr raus gekommen. Wenn ich ab und zu doch mal nach unten geschaut habe, ist mir aufgefallen, das Chicago eine sehr saubere Stadt ist, es liegt wenig Müll auf den Strassen, keine Zigarettenstummel oder Hundehaufen (obwohl es wirklich viele Hunde gibt). Und es gibt soviele Grünflächen. Da findet man als Stadtbewohner (oder Tourist mit Nackenschmerzen :-)) schnell mal ein grünes Fleckchen zum Entspannen und Ausruhen. Das hat mir auch sehr gut gefallen, dass man immer nur ein paar Blocks weit gehen muss um ein Stückchen Natur um sich zu haben. Und wenn man mal ans Wasser möchte, liegt der riesige Lake Michigan genau vor der Tür. Das war dann nämlich unser nächstes Ziel an diesem Tag. Der Navy Pier am Lake Michigan (der wie ein Meer aussieht, weil man in keine Richtung erkennen kann, wo er endet) ist mit seinem Riesenrad und dem Blick auf die Skyline schon romantisch und irgendwie auch nostalgisch. Da hätte man sicherlich auch den ein oder anderen Film drehen können. Wir haben uns dann entschieden, eine kleine Bootsfahrt zu machen und mit dem Wassertaxi an der Skyline zur Museumsinsel zu fahren. Für 8$ war die 15min Fahrt auch total super. Man hatte einen wunderbaren Blick auf alle Hochhäuser inkl. dem höchsten Gebäude der westlichen Hemisphäre (mehr dazu später). Und das Wetter war auch der Hammer. Strahlend blauer Himmel, kaum Wind (obwohl Chicago ja als Windy City gilt) und angenehme Temperaturen (nicht so Florida-heiss, sondern eher so Deutschland-Sommer-Wetter). Nach einem kleinen Fotoshooting bei den Museen (in denen wir nicht waren, das Wetter war einfach zu schön für ein Museum), ging unser Fussmarsch weiter nach Chinatown. Auf dem Weg dorthin sind wir an einer echt schönen Wohngegend vorbeigekommen, mit Häusern, die ich mir für amerikanische Wohnhäuser immer so vorgestellt habe. Hat mich irgendwie alles so an die Bill Cosby Show erinnert. In Chinatown haben wir dann erst mal Mittag gegessen (im "Restaurant" waren wir die einzigen Nicht-Asiaten) und sind ein bisschen durch die Strassen gebummelt. So wirklich begeistert hat mich das Viertel jetzt aber ehrlich gesagt nicht, es ist wohl auch nicht so der Touristenmagnet. Zurück ging es wieder mit der U-Bahn in die Innenstadt, weitere Wolkenkratzer gucken :-)
Um unser chinesisches Mittagessen wieder abzulaufen ging es dann die Michigan Avenue (DIE Einkaufsmeile Chicagos) entlang zum Buckingham Fountain, einem Springbrunnen mit richtig hoher Fontäne. Danach weiter zum Millenium Park - einem meiner Highlights. Wie bereits gesagt, haben die Chicagoer die Grünflächen quasi vor der Nase und so auch hier. Der Park ist umgegeben von Hochhäusern und bietet Kunstobjekte, Liegeflächen und sogar Blumen- und Gemüsebeete. Einfach so, mitten in der Stadt. Total schön und erholsam. Ich hatte mich ja schon die ganze Zeit auf den Park gefreut, weil sich dort auch die "Bohne" befindet, ein sich spiegelndes Kunstobjekt in Bohnenform, in dem man sich selbst und die Hochhäuser drum herum spiegeln sieht. Da kann man dann herrliche Fotos machen und es sieht immer so als, als hätte man einen Zwilling von sich dabei und die Gebäude wären total winzig. Wirklich lustig dieser Platz! Der Tag hat sich danach schon etwas dem Abend zugeneigt, weswegen wir auf der Michigan Avenue Richtung John Hancock Bildung losmarschiert sind. Das ist eins der Größten Gebäude von Chicago (nicht das Größte), wo man mit einem Fahrstuhl in den 96. Stock fahren kann. Man kann dafür entweder 15$ bezahlen und bekommt auch noch etwas Hintergrundwissen usw. zum Ausblick von oben oder man kann einfach ins Restaurant fahren, dass sich ganz oben befindet und den Ausblick bei einem Kaffee genießen. Haben wir beides nicht gemacht. Ganz sparsam wie wir manchmal sind, sind wir einfach nur mit dem Fahrstuhl nach oben gefahren und sind dann durch das Restaurant an den Fenstern entlang geschlichen und haben so getan als würden wir uns gleich einen Platz zum Kaffee trinken suchen :-) Man hat wirklich einen wunderbaren Blick von dort oben auf die Stadt, das kann man nicht abstreiten. So eine riesige Stadt sieht von oben nochmal ganz anders aus. Bevor wir wieder runtergefahren sind, mussten wir natürlich auch noch mal auf die Toilette gehen und haben festgestellt, dass von dort der beste Ausblick überhaupt ist. Die komplette Fensterfront der Damentoilette bietet einen atemberaubenden Blick auf Chicago. Klar, das wir erst mal Dutzende Fotos geschossen haben und ziemlich lange auf Toilette waren. Nachdem wir uns endlich von dem Anblick losreissen konnten, war der Sparfuchs in uns aber immer noch nicht zufrieden und wir sind zurück zum Pier gegangen, denn da gab es eine kostenlose Aufführung von Shakespeares Sommernachtstraum unter freiem Himmel. Ich hab zwar von dem Altenglischen nicht soviel verstanden aber schön war es trotzdem, da so auf der Wiese zu sitzen, Chicago im Rücken und ein Theaterstück zu sehen. Nach Ende des Stückes war es dann auch schon fast dunkel, so dass wir nochmal zurück zum Springbrunnen gegangen sind um Fotos bei Nacht von der Skyline zu machen, bevor wir wieder zurück zum Pier sind um ein Feuerwerk anzusehen, was dann aber leider schon vorbei war bis wir kamen (als ob wir nicht jeden Tag Feuerwerk gucken könnten). Ich war dann jedenfalls total platt und kann mich auch nicht mehr so richtig an die Rückfahrt zum Hostel erinnern. Wir waren aber auch wirklich nonstop von 9Uhr morgens bis fast Mitternacht unterwegs. Da hatte ich mir den Schlaf in meinem schönen Stockbett auch wirklich verdient.
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Ausblick vom John Hancock Buidling - Damentoilette |
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Die Bohne im Millenium Park |
Am Sonntag war unser erklärtes Tagesziel dann: SHOPPEN!! Am Ende hatte keine von uns etwas gekauft, aber wir hatten wieder etliche Meilen zu Fuss zurück gelegt. Shoppen auf der Michigan Avenue ist nämlich ziemlich lang, weil die Strasse echt endlos ist und man natürlich auch links und rechts nach Geschäften Ausschau halten muss. Zum Mittagessen ging es dann zurück in "unser Viertel", in der Nähe des Hostels und von Ryan (dem Typen an der Rezeption) empfohlen, zu Sultan, einem orientalischen Lokal. Und da habe ich endlich mal wieder etwas Doenerartiges gegegessen. Es war ein Fladen mit Hähnchen und Salat und irgendeiner scharfen Sauce (obwohl ich nur mild bestellt hatte), aber es war wirklich lecker und auch schön mal wieder sowas zu essen. Nach dem Mittag sind wir dann ein bisschen durch die Gegend um das Hostel geschlendert und haben uns dann plötzlich vor einem Aldi wiedergefunden (hätte nicht gedacht, dass es den in Amerika so oft gibt), bevor wir dann wieder zurück in die Stadt sind und ich mein nächstes Highlight bzw. Sache-die-ich-in-Chicago-unbedingt-gemacht-haben-muss hatte. Es ging für mich nämlich zum hoechsten Gebäude der Stadt (und der westlichen Hemisphäre), dem Willis Tower. Das besondere an diesem Wolkenkratzer ist dabei zum einen, dass es in den 105. Stock hinauf geht (mit dem Fahrstuhl in 60 Sekunden) und man dort dann die Möglichkeit hat, auf einer Glasbodenplattform in die Tiefe zu schauen. Kostet dann natürlich auch schöne 19$, aber das war es wirklich wert. Bis ich aber erst mal an mein Ziel kam, ist über eine Stunde vergangen und ich habe mich dann doch ein bisschen wie bei Disney gefühlt in der Warteschlange. Erst mal gab es eine Schlange zum ersten Fahrstuhl, der einen zum Ticketschalter bringt. Vor diesem muss natürlich auch gewartet werden. Dann geht man mit dem Ticket in den nächsten Raum und wartet darauf das man in einen dritten Raum gehen kann, in dem ein 15min Film über die Geschichte Chicagos und seiner Hochhäuser gezeigt wird (wirklich interessant, der Willis Tower z.B. ist nämlich die Idee eines Deutschen gewesen). Dann kommt die nächste Schlange zum eigentlichen Fahrstuhl, der einen dann nach oben bringt. Hier gilt dann die Devise, wenn kein Platz mehr ist, passen noch 3 Leute rein ;-) So hat das Kind neben mir im 75. Stock dann auch gesagt "Mama, ich sehe nur Beine, ist vielleicht ein bisschen eng hier drin". Oben angekommen hat man erst mal den selben Ausblick wie vom Hancock Building, nur ein bisschen höher, bevor man sich dann in...natuerlich eine der 4 Schlangen für die Plattform anstellt. Als ich dann dran war, wollte ich natürlich ganz cool sein und locker da rauf steigen, Fotos schiessen und fertig, aber der erste Schritt auf einem Boden, unter dem du ganz tief unten den Erdboden sehen kannst, ist schon eigenartig. Ich hab dann erstmal ganz langsam einen Fuss vor den anderen gesetzt und mit der Hand nach der Scheibe vor mir gesucht. Und dann war das Gefühl atemberaubend. Klar, man sieht, dass da Glas um einen herum ist, aber trotzdem ist es ein wahnsinniges Gefühl alles sehen zu können, die Stadt von oben, die Autos und Fußgänger unter dir und nichts ist dazwischen. Das war eine der besten Ideen die die Leute des Gebäudes hätten haben können Diese Plattform ist der Hammer! Ich würde jederzeit wieder die 19$ bezahlen und da hoch fahren. Als ich mich dann von dem Anblick vor und unter mir losreissen konnte und es langsam auch schon wieder dunkel wurde, ging es noch zum Millenium Park um da ein paar Bohnenbilder bei Nacht zu schiessen, bevor wir zurück ins Hostel sind und den Abend mit Mango-Margarita aus der Dose (erstaunlicherweise sehr lecker) und Billard (4:1 verloren :-() haben ausklingen lassen.
An unserem letzten Tag in Chicago haben wir es dann ein bisschen ruhiger angehen lassen. Mit der U-Bahn sind wir in Richtung des Lincoln Park gefahren, das ist ein Park etwas ausserhalb der Innenstadt, aber trotzdem noch nah genug, dass man alle Wolkenkratzer sieht und die Stadtluft schnuppern kann. Im Lincoln Park gibt einen Bauernhof und einen Zoo und der Eintritt in beides ist umsonst. Ich hatte vorher leider nur Schlechtes über den Zoo gehört, er sei veraltet und die Tiere würden nicht artgerecht gehalten (was man ja irgendwie über jeden Zoo sagt), aber als wir dort waren fand ich das dann gar nicht. Natürlich ist der Zoo nicht so modern wie unserer in Hannover und klar sind die Gehege teilweise zu klein für die Affen oder Tiger, aber der Zoo ist umsonst, das heisst er finanziert sich nicht über Eintrittspreise oder sowas, sondern ausschließlich über Spenden und unter dem Aspekt war er richtig schön. Kann man sich also auch mal anschauen, wenn man in Chicago ist. Vom Lincoln Park konnte man dann zum Strand gehen (ja, Chicago hat einen Strand) und wir sind dann die Strandpromenade entlang zurück nach Downtown gegangen. Der Strand ist natürlich nicht der schönste aber so am Ufer des Lake Michigan gelegen und trotzdem nah zur Stadt, das man auch mal spontan da hin gehen kann, finde ich schon schön. Unser Mittagessen fand dann bei dem berühmten Giordano's statt. Davon hatten wir ganz viel gelesen und auch unser Alex hier hat gesagt, wir müssen da unbedingt essen. Chicago ist nämlich dafür berühmt, Pizza auf eine spezielle Art und Weise zu machen. Ganz hoch wie ein Käsekuchen von Papa mit dickem harten Rand und umgekehrten Belag, das heisst, erst Wurst, dann gaaaaaanz viel Käse und zum Schluss Tomatensauce. Das Ganze nennt sich dann Deep Dish Pizza und bei besagtem Giordano soll es eben eine der Besten von Chicago geben. Dementsprechend voll war es dann auch dort, aber nach 10min Warten hatten wir auch einen Tisch. Zum Mittag gab es dann auch ein besonderes Angebot, eine kleine Deep Dish mit Salat oder Suppe plus Refill Getränk für 10$. Kann man nicht meckern, zumal die "normale" grosse Pizza mindestens 18$ dort kostet. Und auch wenn ich am Anfang dachte, dass es doch eine ziemlich kleine Portion ist die man da bekommt, habe ich am Ende nicht alles aufessen können, weil durch den Teig und den vielen Käse und der Tomatensauce obendrauf das Ganze echt gewaltig ist. Aber lecker war's! Mmmh...probiere ich mal nachzukochen. Kugelrund und satt sind wir dann die Michigan Avenue hinauf gerollt und dabei an einer langen Schlange Menschen vorbeigekommen, die alle an einem Popcornladen (Garrett's) anstanden. Muss gut sein, haben wir uns gedacht, gucken wir doch mal ob wir was probieren können (als ob wir nicht eben noch gesagt hatten, wie satt wir von der Pizza wären). Probiert hatte ich dann doch nicht, weil es im Laden selbst zu sehr nach Butter gerochen hat und mir das überhaupt keinen Hunger auf Popcorn gemacht hat (meine Nase ist aber jetzt auch verwöhnt vom guten Karamellpopcorn aus unserer Karamellküche). Ludmila hat dann doch den Chicago-Mix probiert (Karamell- und Käse-Popcorn) und ihr Gesichtsausdruck beim Probieren war für die Götter. Voller Enthusiasmus hat sie sich das Popcorn in den Mund gesteckt um eine Sekunde später ein Gesicht zu ziehen wie sieben Tage Regenwetter. Ich hätte es filmen soll. Chicago-Mix ist also Mist und wir konnten uns nicht zusammenreimen, warum die Leute da so drauf abfahren und ewig Schlange stehen. Satt von der Pizza und von den Eindrücken der Stadt ging es dann zurück ins Hostel, Sachen packen und bei einem weiteren Dosen-Mango-Margarita, Billard (wieder verloren) und Jurassic Park gucken unseren Urlaub ausklingen lassen. Es hat mich gepackt, ich finde Chicago toll und werde hoffentlich nochmal irgendwann wieder kommen.
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Chicago Beach |
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Ausblick vom Lincoln Park |
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Deep Dish von Giordano's |
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Panorama von der Museumsinsel aus |
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