Montag, 23. Juni 2014

Eine Gurke am Weihnachtsbaum

Wer kennt sie nicht? Diese typisch deutsche Weihnachtstradition, die von Generation zu Generation weitergetragen wird?!


Die Amerikaner sind zumindest der Meinung das wir diese Tradition haben. Hier also die Geschichte, oder auch "THE PICKLE STORY":

Die Gurke (man beachte, es handelt sich hier um eine Essiggurke, nicht um eine Salatgurke) ist das letzte Teil was an den geschmückten Weihnachtsbaum gehangen wird. Wichtig dabei, die Gurke wird im Baum versteckt, sie darf nicht sofort gesehen werden. Am Weihnachtsmorgen (da sieht man ja schon mal, dass es amerikanisch ist, in Deutschland gibt es keinen WeihnachtsMORGEN) kommen die Kinder ins Zimmer um ihre Geschenke auszupacken, davor jedoch muss die Gurke am Baum gefunden werden. Das Kind, welches die Gurke zuerst findet bekommt ein extra Geschenk vom Weihnachtsmann.

ENDE!

Ich habe von dieser deutschen "Tradition" noch nie etwas gehört und ich kenne auch niemanden bei uns im Pavillon, der das kennt. Amerikaner hingegen verfallen immer, wenn sie unseren Weihnachtsshop betreten, in schiere Verzückung und sind ganz glücklich über die kleine Pickle (die man übrigens in grün-glaenzend oder mit Glitzer kaufen kann). Sollte irgendjemand von euch, die das hier lesen, diese Tradition kennen (was mich sehr verwundern würde) bitte ich um eine Rückmeldung und einen Fotobeweis :-)

Wer viel essen kann, muss auch viel laufen...

... das war die Devise des letzten Samstags. Da haben Ludmilla und ich nämlich beim All-you-can-eat-Buffett geschlemmt bis uns die Bäuche geplatzt sind. Aber alles der Reihe nach. Eigentlich war für den Tag ein Ausflug nach Orlando geplant. Es stand mal wieder ein Disney-Ausflug auf dem Programm, mit Fahrt zum Winter Garden mit Farmer's Market und Besichtigung des historischen Viertels von Orlando und das für umsonst. Machen wir, haben Ludmilla und ich uns da mal gedacht und ich hab mir extra den Samstag freigetauscht. Wir sind dann auch brav um halb 8 aufgestanden, weil bei Disney ja immer die gilt, wer zuerst kommt bekommt einen Platz im Bus. Hatten wir dann leider doch nicht bekommen und statt den versprochenen "durchgehenden Abfahrtszeiten" nach Orlando gab es dann nur den Bus um halb 9 und einen weiteren gegen 10Uhr (bei dem es aber auch keine Platzgarantie gegeben hätte). Wir haben uns dann einfach an 2 Amerikaner gehängt, die mit ihrem privaten PKW dem Bus gefolgt sind und haben uns von den beiden mitnehmen lassen. Die Strafe dafür habe ich heute am bzw. im Hals in Form von Halsschmerzen, weil ich natürlich wieder nicht bedacht habe, dass in amerikanischen Autos Gefriertemperaturen herrschen. Nützt alles nichts, wir wollten ja nach Orlando. Endlich im Winter Garden angekommen entpuppte sich unsere Vorstellung von Central Park-Atmosphäre mit historischem Stadtkern als eine Strasse mit ein paar hübschen, alten Häusern und einem Springbrunnen in der Mitte und sonst nichts. Der Farmer's Markt war jedoch sehr schön, da gab es dann ganz viel frisches Obst und Gemüse, man konnte Sachen probieren und alles zu einem super Preis. Ich habe mir 2 riesige Mangos für 3$ gekauft und Ludmilla Gemüse und eine Melone für 5. Da kann man echt nicht meckern. Haben wir auch nicht und sind stattdessen mit dem ersten Disney-Bus der um 10.45Uhr zurück fahren sollte (er fuhr dann um kurz vor 12 - Disney eben) Richtung Commons gedüst. Schnell die Früchte zu Hause abgeladen und dann zum besagten Buffett in die Golden Corral. Mmh...war das lecker. Da haben wir richtig zugeschlagen, erst mit Salat, dann Nudeln, Fleisch, Fisch, Asiatisch, frittierten Hühnchen etc. etc. und zum Nachtisch viele leckere Sachen wie Brownies, Softeis, Obst mit Schokolade, Kuchen, Cookies... Nach knapp 2 Stunden schlemmen haben wir die Koralle dann mit überstrapazierten Hosenknöpfen verlassen und sind zum nächsten Programmpunkt des Tages übergegangen (so ein freier Tag ist keine Entspannung, dass kann ich euch sagen :-D).


Epcot, mal wieder! Diesmal war Ludmilla auf Schwestern-Geburtstagsueberraschungs-Mission und wir auf dem Weg um die Welt (Buffett wieder abtrainieren). Neben dem Anschauen der einzelnen Pavillons, ihrer Shops und Attraktionen (ganz toller Film über Kanada in Kanada - kann ich nur empfehlen) haben wir auch mal wieder Character-Meetings gemacht. Wir hatten auch immer total Glück, weil nie eine grosse Schlange war. Dadurch konnten wir den mexikanischen Donald treffen, Duffy (Mickey's Bären mit dem er auf Reisen war), Alice aus dem Wunderland (in der UK), Winnie Pooh und Tiger und Jasmin von Aladdin (ohne Aladdin) in Marokko. Das war schon schön. Jetzt stehen auf meiner Must-Have-Liste für Charakter-Fotos nur noch Chip & Chap, Schneewittchen (auch wenn sie bei uns in Deutschland ist, schafft man es irgendwie nie sich mit ihr fotografieren zu lassen), Sully und Mike von der Monster AG und natürlich "The Boss" Mickey Mouse :-). Zum Glück habe ich ja noch ein paar Monate vor mir um das alles zu schaffen.



Mittwoch, 18. Juni 2014

Magie ist Universal

ich sitze gerade auf meinem Bett in den Commons und versuche meine Gedanken zu ordnen um den heutigen Tag in Worte zu fassen. Ich war heute zusammen mit Lisa zum ersten Mal in den Universal Studios und unsere Tagesmission war die "Wizarding World of Harry Potter" auf der Island of Adventure zu erkunden. Von weitem konnte man auch schon ein Stück von Hogwarts sehen und wir wurden immer aufgeregter bis wir endlich vor dem Eingang von Hogsmeade und standen und gar nicht wussten, wo wir zuerst hinschauen sollten. Wir befanden uns plötzlich mitten in der Welt, von der wir in den Büchern schon hunderte Male gelesen hatten und es war einfach überwältigend. Zur Einstimmung auf all die Magie um uns herum haben wir uns dann auch erst mal eins der berühmten Butterbiere gegönnt, die doch recht gewöhnungsbedürftig sind und man nicht so ganz versteht was die Charaktere daran eigentlich so toll finden. Der Geschmack ist sehr Süß und karamellartig. Die Konsistenz hingegen ist sehr cremig aber dennoch irgendwie gut (zumindest am Anfang, nach ein paar Schlucken ist es irgendwie alles zu viel). Egal, als waschechter Fan kann man schliesslich nicht nach Hogwarts gehen ohne ein Butterbier probiert zu haben. Immer noch völlig berauscht von der detailgetreuen Nachbildung der Stadt haben wir uns dann auf in Richtung Schloss gemacht, vorbei am Honigtopf (mit all seinen Leckereien wie Bertis Bohnen jeder Geschmacksrichtung, Schokofroeschen und explodierenden Bonbons), der Eulenpost, Ollivanders Zauberstabladen und Madam Pedifoot (das kitschige Café in dem all die Hogwarts-Paerchen ein Date hatten - war aber leider geschlossen). Und dann standen wir endlich vor dem Schloss und es war so schön. Wie im Film, mit jedem Türmchen und Fenster und Wasserspeiern und allem drum und dran. Wir haben uns dann auch gleich ins Innere aufgemacht, da gab es nämlich einen Ride. Die 45min Wartezeit haben wir dann auch ganz schnell rumbekommen, weil der Weg zur Fahrt an den Kerkern bei Slyterin vorbeiführte, an Snapes Klassenzimmer, dem Klassenzimmer für Verteidigung gegen die dunklen Künste und lebenden Porträts, die wie im Buch/Film auch aus ihrem Rahmen raus sind. Und dann habe ich das super Geheimnis von Harry Potter gelüftet. Professor Dumbledore ist nämlich gar nicht tot, sondern lebt jetzt in den Universal Studios in seinem nachgebauten Büro und Begrüßt die Besucher dort :-D




Die Fahrt selbst war letztendlich ziemlich gut, es war so eine 4D-Effekt Show, bei der man mit Harry und Ron beim Quidditsch war, dann von Dementoren gejagt wurde, sich im verbotenen Wald gegen Spinnen behaupten musste, vor Drachen fliehen und Hogwarts vor dem Bösen retten musste (was wir natürlich geschafft haben). Nach unserem Harry Potter Abenteuer sind wir dann weiter zu Jurassic Park, eine Wasserfahrt machen, bei der wir am Ende auch ein bisschen nass wurden, weil wir vor dem T-Rex flüchten mussten. Danach dachten wir uns, wir sind ja schon etwas nass, machen wir gleich noch eine Wasserfahrt - diese hat uns dann etwas nasser gemacht, bevor wir zu Popeye sind und dort eine dritte Wasserfahrt gemacht haben, die uns dann komplett durchnässt hat. Wir waren wirklich total nass. Hose, T-Shirts, Haare - alles. Zum Glück hatten wir heute einen sonnigen Tag, der uns schnell wieder trocknen liess und Spass gemacht hat es ja auch!




Während unseres Trockenvorgangs sind wir dann ein bisschen durch die Island of Adventures spaziert, haben hier ein bisschen geguckt und dort ein bisschen geschaut, bevor wir zum Abendessen nochmal nach Hogsmeade gegangen sind um im "Drei Besen" typisch englisch zu essen (Fish und Chips und Kuerbissaft). Satt und zufrieden aber müde sind wir dann nach Hause gefahren, aber wir kommen sicher bald wieder, wir haben ja auch noch längst nicht alles gesehen und ausserdem haben wir uns ja auch eine Jahreskarte gekauft :-) Dann können wir so oft kommen wie wir wollen. Dann können wir noch in die richtigen Universal Studios gehen und Shrek, die Simpsons und die Minions treffen und auch zur Eröffnung der Winkelgasse (Erweiterung des Harry Potter Bereiches) gehen. 

Sonntag, 15. Juni 2014

Roadtrip nach St. Augustine

Gestern hatte ich 3 erste Male :-). Ich bin zum ersten Mal mit einem amerikanischen Auto gefahren (Automatik), zum ersten Mal auf amerikanischen Highways und Interstates rumgeduest und zum ersten Mal so richtig aus der Disney-Blase rausgekommen. Ludmilla und ich haben uns nämlich einen Leihwagen genommen und sind nach St. Augustine gefahren - die angeblich älteste Stadt der USA mit Piratengeschichte. Nach 2 Stunden Fahrt waren wir da (es war echt einfach zu fahren und ganz entspannt) und sind auf Erkundungstour gegangen. St. Augustine hat schon einiges zu bieten. Da gibt es ein altes Fort mit Kanonen und Wehrmauern, vor den Hafenmauern liegt ein altes Piratenschiff auf Anker (leider war Jack Sparrow nirgendwo zu sehen) und auch der Rest der Stadt hat das gewisse Etwas. Man merkt definitiv, dass sich St. Augustine recht nördlich in Florida befindet und hier die Südstaaten-Einfluesse stärker sind. Viele Häuser hatten den typischen Südstaaten-Charme den ich so mag, mit den Verandas vor dem Haus, den kleinen niedlichen Balkonen und den schönen Bäumen an der Strasse. Nachdem wir ein bisschen die Innenstadt erkundet haben sind wir erst mal Mittag essen gegangen. Auf der Karte fiel mir gleich das frittierte Alligatorfleisch ins Auge. Leider hat der Hunger jedoch der Neugier überwogen und ich habe dann doch nur gebackene Shrimps mit Gurkensalat und Pommer gegessen und zum Dessert einen sehr leckeren Limetten-Cheesecake. :-)




Nachdem wir uns gestärkt hatten ging es weiter auf Erkundungstour zum Brunnen der ewigen Jugend. Leider hätte man dafür Eintritt bezahlen müssen und das war uns unsere Jugend irgendwie nicht wert :-) so dass wir dann lieber beschlossen haben, an den Strand von St. Augustine weiterzufahren. Der war natürlich wieder nicht so schön wie der in Clearwater (aber es wird auch schwer den zu toppen), aber trotzdem die Fahrt dorthin wert. Nach kurzer Zeit ist jedoch ein richtig starker Wind aufgekommen, der uns den Spass am Meer und Sand irgendwie verdorben hat und so sind wir dann doch schon früher als geplant zurück Richtung Orlando gefahren. Das war dann auch leider nicht so die schöne Fahrt, weil es zwischendurch echt heftig geregnet hat und ich mich sehr konzentrieren musste. Kurz bevor wir wieder an unserem Apartment angekommen sind haben wir noch einen Abstecher zu Aldi gemacht. Ja, hier gibt es einen Aldi, aber so richtig hat er nichts mit unserem aus Deutschland zu tun. Ich konnte mich jedoch mit Haribo und Camembert eindecken (über was man sich nach einem Monat Amerika nicht so alles freuen kann :-D) bevor wir dann zurück nach Hause sind. 




Mein erstes Mal Auto fahren hier war also ein absoluter Erfolg und hat richtig Spass gemacht und ich freue mich Florida jetzt noch ein bisschen mehr erkunden zu können. 

Dienstag, 3. Juni 2014

Clearwater Beach

Heute waren wir mit Disney Events am wunderschönen Clearwater Beach. Sorry Cocoa, du bist leider raus :-) Im Vergleich zu Clearwater sind glaub ich alle Strände doof. Weißer Pudersand, so weich das man sich hineinlegen und ewig schlafen mag, kristallklares Wasser und das ganz warm. Erst hatten wir leider nicht so viel Glück mit dem Wetter, es war etwas "kühl" (für Florida-Verhältnisse, für Deutschland war es sicherlich superheiß :-D) aber nach dem Mittag (heute gab es Pizza und Salat) kam die Sonne raus und wir konnten ins Wasser gehen und uns bräunen. Die anderen Mädels haben sich auch gleich einen Sonnenbrand geholt, ich nur ein bisschen :-) Ich werde auf jeden Fall noch ein paar Mal hier hin fahren. So schön! Hier ein paar Bilder, mehr Worte braucht es nicht.






Montag, 2. Juni 2014

Reise um die Welt

Heute habe ich es nach über einem Monat hier endlich mal geschafft, Epcot anzuschauen. Der Themenpark ist aufgeteilt in Future World und World Showcase. In Future World kann man Rides machen und alles ist so auf Zukunft und Erfindungen ausgerichtet. Im Showcase sind 11 Länder aus der ganzen Welt, die repräsentiert werden durch Kleidung, Essen, Souvenirs und landestypische Architektur. Die 11 Länder sind:

Kanada

Norwegen

China
Deutschland
Italien
USA
Japan

Mexiko
 
Großbritannien

Frankreich

Marokko

In Deutschland haben wir 5 verschiedene Shops plus die Karamellküche und den Weinshop. Wir verkaufen Weihnachtsdekoration im Christmasshop, Bierkrüge im Stein, Kuckucksuhren im Clock, Spielzeug wie Steiff-Bären und Kinderschokolade und Haribo im Toy und Adidas im Adidas. In der Karamellküche gibt es Karamellpopcorn, Schokoäpfel, Cookies und viele andere Leckereien und das riecht immer sehr lecker dort. Wenn man nebenan im Christmas arbeitet bekommt man dann echt Hunger :-). Im Wein wird natürlich Wein verkauft. Im Toy gibt es auch noch die Kinderecke - Kidcot. Da können sich die Kinder einen Teddy oder Agent P nehmen und den bemalen. Außerdem stempeln wir die Pappfiguren mit einem Deutschland-Stempel und malen etwas "deutsches" drauf, z.B. einen Mickey in den Deutschlandfarben. Man kann dann die Stempel und Bilder aus allen Ländern sammeln und hat am Ende ein schönes Souvenir. Das habe ich dann heute auch gemacht bei meinem Rundgang und ich hab auch fast alle Stempel bekommen. Nur Kanada fehlt mir noch, aber da habe ich leider das Kidcot nicht gefunden. Dafür hatte ich mein Tageshighlight in Norwegen. Ich habe bei uns im Kidcot schon mehrmals gesehen, wie jemand aus Norwegen eine Flagge mit einem kleinen Olaf drauf gemalt hat und die ist so süß, dass ich die heute auch unbedingt haben wollte. Ich bin dann also nach Norwegen spaziert und habe den jungen Mann im Kidcot ganz lieb gefragt, ob er mir nicht den Olaf malen kann, aber leider konnte er es nicht. Als ich schon ganz traurig wieder gehen wollte, hat er mir aber gesagt, dass im Shop neben dem Kidcot von Norwegen der Kollege arbeitet, der den Olaf immer malt und ich ihn doch mal fragen soll. Und der gute Stian hat mir dann auch tatsächlich meinen Olaf gemalt. Und er ist sogar noch viel viel schöner als der den ich eigentlich wollte. Es hat auch 10min gedauert bis er fertig war, aber dafür ist das Ergebnis schon ein kleines Kunstwerk:

 
 
Und ein kleines Zoo-Erlebnis hatte ich heute auch noch. Als ich gerade auf dem Weg von Frankreich in die UK war und mir ein leckeres französisches Eclair habe schmecken lassen (sehr zu empfehlen übrigens) ist ein kleines Eichhörnchen vorbeigesprungen. An sich ist das hier ja absolut nichts ungewöhnliches, aber das Kleine war etwas besonderes. Es ist in den Baum gesprungen und da war etwa auf meiner Augenhöhe eine Gabelung in die es sich gesetzt hat und dort hat es sich dann für mich positioniert und ich konnte richtig gute Fotos machen. Und auch erst als ich weggegangen bin, ist auch das Hörnchen weitergeklettert. Es wollte wahrscheinlich einfach mal ein bisschen Model spielen. :-)